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Einblicke in 1700 Jahre jüdisches Leben in Guntersblums Kellerwegmuseum

Ausstellung 1700 Jahre jüdisches Leben in Guntersblum

 Habt Ihr schon von der faszinierenden Ausstellung „1700 Jahre jüdisches Leben" im Kellerwegmuseum in Guntersblum gehört? Am Sonntag hatte ich das Vergnügen, diese spannende Ausstellung zu besuchen; es war ein echtes Erlebnis! Auf 17 eindrucksvollen Thementafeln wird die reiche Tradition und Identität der jüdischen Gemeinschaft in Rheinland-Pfalz lebendig. Hier werden nicht nur bedeutende Persönlichkeiten und Bräuche vorgestellt, sondern auch beeindruckende Bauten, die von einer langen Geschichte zeugen.

Wusstet Ihr, dass Kaiser Konstantin im Jahr 321 ein Dekret erließ, das es Juden erlaubte, in den Stadtrat des römischen Reichs berufen zu werden? Dieses Dokument ist nicht nur die älteste erhaltene Urkunde, die die Existenz von Juden nördlich der Alpen belegt, sondern auch der Ausgangspunkt für das bundesweit gefeierte Festjahr 2021 „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland". Ein Grund mehr, sich mit dieser Geschichte auseinanderzusetzen!

 In Rheinland-Pfalz haben viele Initiativen Veranstaltungen ins Leben gerufen, denn hier hat jüdisches Leben über zwei Jahrtausende hinweg tiefgreifende Spuren hinterlassen. Besonders spannend ist das jüdische Erbe aus dem Hochmittelalter – die jüngste Anerkennung der SchUM-Städte Speyer, Worms und Mainz als UNESCO-Weltkulturerbe spricht Bände!

Die Geschichte der Juden am Rhein erzählt von einer hoch entwickelten Kultur und einem blühenden geistigen Leben. Doch sie ist auch geprägt von Ausgrenzung und Verfolgung. Trotz ihrer Integration in die Gesellschaft waren Juden immer wieder Anfeindungen ausgesetzt. Wie war die jüdische Alltagskultur im christlichen Umfeld und wie konnte ein Neuanfang nach 1945 gewagt werden?

Wie vielschichtig und lebendig jüdisches Leben in Rheinland-Pfalz war und heute wieder ist, zeigt die Wanderausstellung „1700 Jahre jüdisches Leben", die vom Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e.V. konzipiert wurde.

Wie lebte die jüdische Gemeinde in Guntersblum?

Bereits im Mittelalter lebten Juden in Guntersblum, und die jüdische Gemeinde kann bis ins Jahr 1555 zurückverfolgt werden. Die Synagoge, ein bedeutendes Zentrum des Glaubens, ist seit dem 18. Jahrhundert dokumentiert. Die jüdischen Mitbürger waren nicht nur Teil der lokalen Gesellschaft, sondern prägten auch maßgeblich deren Kultur.

Die Ausstellung lädt Euch ein, in die faszinierende jüdische Geschichte Guntersblums einzutauchen. Hier könnt Ihr spannende Dokumente und Objekte in den Vitrinen entdecken, die Geschichten vergangener Zeiten erzählen. Besonders beeindruckt hat mich ein jüdisches Gebetsbuch aus den Jahren 1768/69 sowie ein Tanach (Bibel) in hebräischer und deutscher Sprache – wahre Zeitzeugnisse, die zum Entdecken einladen! Auch über die Stolpersteine in Guntersblum könnt Ihr viel erfahren.

Besucht die Ausstellung und lasst Euch von der Geschichte dieser besonderen Gemeinde überraschen!

Sie ist jeden Sonntag bis zum 17.11. von 14 bis 17 Uhr geöffnet. 

Warum nicht den Tag mit einem besonderen Erlebnis krönen? 

Nach Eurem Besuch habt Ihr die Möglichkeit, in die zauberhafte ehemalige Weinprobierstube aus dem Jahr 1887 einzutauchen. Bei einer duftenden Tasse Kaffee und einem köstlichen Stück Kuchen könnt Ihr die beeindruckende Ausstellung noch einmal Revue passieren lassen oder einfach nur entspannen – das alles gegen eine kleine Spende!

Lasst Euch diese Gelegenheit nicht entgehen und entdeckt die lebendige Geschichte des jüdischen Lebens in unserer Region!

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